Gæstebruger
31. januar 2023
Der Stempferhof liegt ruhig am Ortsrand von Gößweinstein. Der Ortskern ist problemlos zu Fuß zu erreichen. Das Personal ist freundlich und kompetent. Gleichzeitig leidet der Stempferhof unter Personalknappheit, die derzeit die gesamte Gastronomie und Hotelerie plagt. Das Zimmer: klein und schlicht eingerichtet; keine Dekoration; keine Bilder an den Wänden. Das Bett könnte neue Matratzen vertragen, die aktuellen sind schon arg durchgelegen. (Zudem in eine „Kunsstoffhülle“ (encasing) verpackt, die bei jeder Bewegung knirscht) Auch der Teppich könnte eine Grundreinigung bzw. Austausch vertragen. Kopfkissen sind zu klein. Das Bad ist einfach und klein; Badewanne mit (zu kurzer) Duschabtrennung nicht mehr zeitgemäß. Gut gemeint, schlecht gemacht: auf dem Zimmer neben einer Flasche Wasser zur Begrüßung ein kleiner Teller mit einem Müsliriegel und einen Apfel (bei zwei Personen) und anderthalb zerbrochenen Keksen. Das housekeeping könnte gründlicher sein: Staub an einigen Stellen, Seifenspender im Bad leer (wurde allerdings zügig behoben). Störend ein unangenehmer Geruch im Zimmer, dessen Herkunft sich nicht klären ließ. Obwohl frisch gereinigt, roch es muffig, abgestanden, „verbraucht“. Skurril dann noch die „Hausregeln“: So ist z.B. das Spielen mit Karten (deutsches oder französisches Blatt) nicht erlaubt. Das liegt daran, dass dieses Hotel dem Sozialwerk der „Johannischen Kirche“ (religionswissenschftlich als christliche Sekte einzuordnen) gehört. Ein derartiges Verbot ist weder zeitgemäß noch biblisch-christlich fundiert. Frühstück: Der Frühstücksraum (abends Restaurant) ist modern und freundlich eingerichtet; der Stil ist stimmig. Das Frühstück wird als Buffett angeboten. Die angebotenen Lebensmittel machen einen durchweg guten Eindruck. Auch hier: freundliches Personal. Sehr angenehme Atmosphäre (vor allem dann, wenn man früh da ist und fast alleine). Abendessen: Schönes Restaurant mit feiner Karte und freundlichem Service. Die Speisen bestanden aus wertigen Zutaten und wurden gekonnt zubereitet. Das Preis-Niveau befindet sich allerdings auf hoher Stufe (gilt auch für die Getränke) fränkische Küche gibt es nicht. Der Stempferhof ist vermutlich die teuerste Möglichkeit, in Gößweinstein zu übernachten und zu essen. Während die Preise im Restaurant gerade noch angemessen sind, sind die Übernachtungspreise für die angebotene Leistung deutlich zu hoch.
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